Faktencheck zum „Bundes-Klinik-Atlas“ – Krankenhaus Maria Hilf Daun
Seit 17. Mai 2024 hat das Bundesgesundheitsministerium die Daten des sogenannten „Bundes-Klinik Atlas“ veröffentlicht. Zwischenzeitlich wurde eine überarbeite Version veröffentlicht, die nunmehr statt 23.000 Behandlungen rd. 20 zusammengefasste Behandlungen berücksichtigt. Weiterhin können Krankenhäuser in Deutschland anhand verschiedener Informationen zudem in Bezug auf Personalausstattung, Bettenzahlen oder Zertifikate verglichen werden.
Weiterhin kritisieren wir die folgenden Punkte und verweisen auf die im Atlas für unser Haus fehlerhaft genannten Daten:
1) Bettenzahl
Der BKA weist für unser Haus 202 Betten aus. Aktuell verfügt unser Haus über 257 Betten, wovon im Jahr 2023 weitere 27 Betten für Innere und Geriatrie aufgrund der hohen Patientenzahlen zugewiesen wurden. Aber auch bereits im Jahr 2022 (Bezugsjahr) hatten wir 230 Betten, wovon 14 psychosomatische Betten wohl nicht den Weg in den Bundes-Klinik-Atlas gefunden haben.
2) Anzahl Pflegekräfte
Der Bundes-Klinik-Atlas führt 123 Mitarbeiter in der Pflege aus, das sind aber tatsächlich nur jene, die direkt am Patientenbett arbeiten und unsere Patienten dort versorgen. Ergänzt werden diese durch Mitarbeiter in den Notfallambulanzen, im Bereich OP, in der Endoskopie, Herzkatheter und andere Bereiche mehr.
3) Suchlogik
Der Bundes-Klinik-Atlas setzt den Suchwunsch des Nutzers nicht richtig um und gefährdet damit die Patienten. Es bleibt auch in der neuen Version dabei, dass der Nutzer vom Atlas automatisch auch weitentfernt in das Krankenhaus mit den höchsten Fallzahlen geleitet wird, selbst wenn er direkt vor seiner Haustür ein Krankenhaus mit minimal geringerer aber noch immer sehr hoher Fallzahl hat. Diese bewusste Verfälschung der Suchanfrage ist irreführend und gefährlich, insbesondere dann, wenn der Patient z.B. aus Gründen der schnellen Erreichbarkeit und im Notfall ein Krankenhaus in der Nähe sucht.
4) Aktuelle Behandlungszahlen:
Die im BKA aufgeführten Behandlungszahlen entsprechen nicht den aktuellen Zahlen, sondern sind aus dem Jahr 2022 – also einem Jahr, in dem durch Corona die Behandlungszahlen deutlich niedriger waren. Die folgende Übersicht zeigt die Behandlungszahlen aus 2023.