Krankenhaus Maria Hilf erinnert an mutige Glaubenszeugen
Seligsprechung von 15 Katharinenschwestern in Braunsberg
Am 31. Mai 2025 wurden in Braunsberg (heute Braniewo, Polen), dem historischen Gründungsort der Kongregation der Schwestern von der heiligen Jungfrau und Martyrin Katharina, 15 deutsche Ordensschwestern seliggesprochen. Die Schwestern, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs auf tragische Weise ums Leben kamen, gelten als Märtyrerinnen des Glaubens. Die Seligsprechung wurde durch Kardinal Marcello Semeraro, Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für Heiligsprechungen, vorgenommen.
Die Schwestern blieben in den Wirren der letzten Kriegsmonate an ihren Wirkungsorten, um Kranke, Kinder und Bedürftige zu betreuen – trotz der wachsenden Gefahr durch die einrückende Rote Armee. Zwischen dem 22. Januar und dem 25. November 1945 wurden sie ermordet, misshandelt, vergewaltigt oder verschleppt – ein Opfer, das sie in Treue zu ihrer Berufung brachten. Der Vatikan würdigt sie als Märtyrerinnen, die aus Hass auf den Glauben getötet wurden. Die Seligsprechung ist nicht nur ein Zeichen der Anerkennung für den Mut und das unerschütterliche Glaubenszeugnis der Ordensfrauen, sondern auch Mahnung und Aufruf, dem Unrecht – damals wie heute – entschieden entgegenzutreten.
Das Krankenhaus Maria Hilf in Daun, das seit 1951 unter der Trägerschaft der Katharinenschwestern steht, erinnert in tiefer Verbundenheit an dieses bedeutende Ereignis. Die Werte, für die die Schwestern einst ihr Leben gaben – Nächstenliebe, Fürsorge und Standhaftigkeit im Glauben – prägen das Selbstverständnis unseres Hauses bis heute.
Ein Haus mit Geschichte und Haltung
Die Wurzeln des Krankenhauses reichen zurück bis ins Jahr 1894. Damals konnte dank einer testamentarischen Stiftung des Pastors Georg Karl Querings das erste Hospital mit 70 Betten in Betrieb genommen werden. Seit der Übernahme durch die Katharinenschwestern im Jahr 1951 entwickelte sich das Haus kontinuierlich weiter – getragen vom Geist tätiger Barmherzigkeit.
Heute verfügt das Krankenhaus Maria Hilf über 257 Planbetten und ist das zentrale Regelversorgungs-Haus zwischen Trier, Koblenz und Bonn. Über 600 Mitarbeitende versorgen rund 10.000 stationäre Patienten jährlich, in den Facharztpraxen und Ambulanzen werden zudem annähernd 100.000 Patienten im Jahr behandelt. Das Haus ist vollumfänglich für die Notfallversorgung der Vulkaneifel und der angrenzenden Landkreise verantwortlich. Daneben führen Spezialisierungen in der Orthopädie, Kardiologie, Gefäßmedizin und den chirurgischen Fächern dazu, dass das Einzugsgebiet der Klinik sich über einen Radius von 100 km erstreckt.
Mit tiefer Dankbarkeit und Hochachtung verneigen wir uns vor dem Vermächtnis der 15 selig gesprochenen Schwestern – stellvertretend für viele weitere Glaubenszeugen jener Zeit. Ihr Leben und Sterben mahnt uns, auch heute Menschlichkeit, Würde und Frieden über Gewalt und Hass zu stellen.